Das neue Programm richtet sich speziell an Gründer in der Frühphase

München, 21. Mai 2019 – In den ersten Lebensmonaten eines Startups stehen die Gründer jeden Tag vor neuen Herausforderungen: Finanzierungsfragen, Unklarheiten über das Produkt und dessen Positionierung im Markt, Differenzierung vom Wettbewerb, die beste Markteintritts- und Internationalisierungsstrategie. Die Erfolgsgeschichten von Top-Startups wie Airbnb zeigen: Die Zusammenarbeit mit Mentoren und erfahrenen Entrepreneuren ist besonders in dieser Phase von größtem Wert. Insgesamt zehn deutsche Startups wurden nun ausgewählt, um mit dem neuen German Accelerator-Programm JumpStart einen Monat im Silicon Valley zu verbringen.

Eines der ersten Startups, das bereits im Sommer als Pionier in die USA reist, ist LoyalGo aus Dortmund. Die junge Firma hat es sich zum Ziel gesetzt, ein Netz aus werbefinanzierten Ladesäulen für Elektroautos aufzubauen. Dabei setzen sie darauf, dass Händler und Gastronomen gemeinschaftlich Ladesäulen finanzieren, auf deren Bildschirm gezielte Werbung der umliegenden Geschäfte angezeigt wird. Die Kunden sehen diese Werbung und erhalten passende Gutscheine. Das Interesse von Handel und Konsumenten ist da – nun stehen die Gründer vor zahlreichen weiteren Herausforderungen. „Wir hoffen durch das Netzwerk des German Accelerator Kontakte zu strategischen Partnern aufbauen und durch das gezielte Mentoring unser Geschäftsmodell ideal auf die Bedürfnisse amerikanischer Kunden anpassen zu können,” kommentiert Sebastian Schramm, CEO und Gründer von LoyalGo.

Das Konzept von JumpStart ist genau darauf ausgerichtet, bei Fragestellungen dieser Art zu unterstützen. Die Zielgruppe des Programms sind Startups, deren Teams aus zwei bis 15 Mitarbeitern bestehen. Es müssen noch keine Umsätze vorliegen, ebenso muss das Produkt nicht ausgereift sein – ein Gegensatz zum Hauptprogramm des German Accelerator, das seit 2012 Startups bei der Internationalisierung unterstützt, die sich bereits im deutschen Markt etabliert haben. Der Fokus des neu entwickelten Programms ist ein anderer: „JumpStart ermöglicht es sehr jungen Firmen, tief in das einzigartige Ökosystem des Silicon Valley einzutauchen und sich davon inspirieren zu lassen. Zugleich helfen wir den Gründern mit einem erprobten Curriculum und individuellen Coachings durch unser lokales Expertenteam dabei, fatale erste Fehler zu vermeiden, die schon so manches Startup zu Fall gebracht haben,” kommentiert Michael Meirer, CEO German Accelerator Silicon Valley.

Und so funktioniert JumpStart in der Praxis: Die ausgewählten Startups ziehen für einen Monat ins Silicon Valley, wo sie kostenlos Büroräume und -ausstattung zur Verfügung gestellt bekommen. Dort haben sie Zugang zu den erfahrenen Mitarbeitern und Mentoren des German Accelerator, mit deren Hilfe sie ganz individuell an ihren aktuellen Herausforderungen arbeiten. Zusätzlich wird jede Woche in kleinen Workshop-Gruppen an speziellen Themen gearbeitet, wie beispielsweise der Entwicklung einer Marketing- und Sales-Strategie. Am Ende der vier Wochen können sich erfolgreiche Teilnehmer für das drei- bis zehnmonatige Hauptprogramm des German Accelerator im Silicon Valley und in New York oder für das fünfmonatige Programm in Südostasien bewerben. JumpStart ist kostenfrei, die Teilnehmer müssen nur für ihre Lebenshaltungskosten aufkommen. Das Auswahlkomitee prüft die Bewerbungen monatlich,Bewerbungen sind jederzeit möglich.

JumpStart ist nicht das einzige neue Programm des German Accelerator: Mit Next Step Asia können deutsche Startups beispielsweise im Juli für 12 Tage einen ersten Einblick in die südostasiatischen Märkte bekommen und vor Ort in Singapur und Hongkong potenzielle Partner, Kunden und Investoren zu treffen. Weitere Infos hier.

Die Liste der ersten zehn ausgewählten Teilnehmer für German Accelerator JumpStart 2019:

Blackout Technologies (Bremen) – bietet eine einfach zu bedienende, vollständig skalierbare und unternehmenstaugliche KI-Plattform für Chatbots und Sprachassistenten.
Santo – bietet eine weltweite Peer-to-Peer-Kuriergemeinschaft als Alternative zu Postdiensten an.
Sentientic (Berlin) – hat eine SaaS-Lösung entwickelt, die über die Reichweite gängiger Analytics-Werkzeuge wie z.B. Google Analytics hinausgeht und dabei Marketing und Data Science verbindet.
onetool (Berlin) – bündelt über ein einziges Abo den Zugang zu verschiedensten Software-Angeboten und Tools.
Buchdeals (Paderborn) – ist eine Plattform für günstige E-Book-Angebote, sprachaktivierte Titelsuche und Updates von Lieblingsautoren.
Retorio (München) – KI-Recruiting-Lösung.
LoyalGo (Dortmund) – bietet werbefinanzierte Ladesäulen für Elektroautos.
Mitakus analytics (München) – optimiert die Verwendung von Lebensmitteln in der Gastronomie mittels künstlicher Intelligenz.
Ciara (München) – stellt einen digitalen Vertriebsassistenten zur Verbesserung telefonischer Kundengespräche zur Verfügung.
Lemuro (Stuttgart)– entwirft, produziert und vertreibt hochwertige abnehmbare Objektive, die ein Smartphone Kameras verbessern.

Persönliche Insights rund um die Konzeption des JumpStart Programms gibt German Accelerator Silicon Valley CEO Michael Meirer in diesem Blog Post.